„du brauchst jemanden, an dem du dich reiben kannst“

Diesen Satz höre ich häufiger von einem Kollegen im Zusammenhang mit meinen gescheiterten Beziehungen und those to be.

Was er damit sagen will ist, dass ich es gar nicht ertragen könnte mit einem Menschen zusammen zu sein, der es gut mit mir meint.

Ja, Steffen, so sieht es nämlich aus: Ich möchte gar nicht gut behandelt werden. Ich bin eine Art Psychopathin, die es gezielt darauf anlegt in Beziehungen zu sein, in denen mein Partner körperlich, sexuell und psychisch gewalttätig ist.

Ich finde es gut belogen, betrogen, hintergangen und verarscht zu werden.

Aber woher willst du es wissen, dass ich nicht damit zurecht käme? Denn so traurig wie es klingt, so wahr ist es, dass noch nie ein Mensch für mich gebrannt hat. Ich war noch nie interessant für jemanden, nie wichtig genug für die Frage wie mein Tag war, um dann die Antwort abzuwarten, wo ich im Leben hin will, welche Träume ich habe und diese mit mir teilen möchte.

Das einzige, was diese Aussage in meinen Augen impliziert, ist der Fakt, dass ich es nicht anders verdiene. Und klar, vermutlich habe ich nicht viel zu bieten, vielleicht bin ich nicht klug, schön, spannend, ich habe keine fancy Hobbies von denen ich erzählen könnte, ich habe nichts vorzuweisen, aber dennoch habe ich zu geben. Ich gebe viel in Beziehungen, ich öffne mich, teile meine Geheimnisse und mache mich vor einem Menschen körperlich und seelisch nackt. So oft, bis ich mich leer gegeben habe.

Und wenn mein Kater der einzige ist, der davon Notiz nimmt, dass ich am Ende eines Tages weinend auf dem Sofa sitze, dann ist es nicht mein primäres Gefühl, dass ich das brauche, sondern vielmehr der Wunsch danach, dass es jemanden interessiert. Es ist nicht so, dass ich mich nicht danach sehne bei jemandem anzukommen, aber wenn es das ist, was ich brauche und verdiene, dann bleibe ich lieber alleine.

#MeToo

Ich hab nie ein Foto davon gemacht, wie ich gerade irgendwo drauf liege, mir keinen Eimer Eiswasser über den Kopf geschüttet und keine Bilder von vor 10 Jahren gepostet, ich verschicke keine Kettenmails per WhatsApp und schreibe kein Amen unter die Bilder von toten Kindern.

Ich bin mir der medialen Aufmerksamkeit bewusst und ich verschließen meine Augen wenig vor den Dingen, die in unserer Welt passieren, nur häufig muss ich mir eingestehen, dass Dinge, die mich, wenn überhaupt, nur peripher betreffen, auch in meinem Augenmerk einen geringen Stellenwert bekommen.

Ich wünschte, ich könnte das auch über diese Aktion sagen.

Sexuelle Übergriffe sind in unserer Gesellschaft legitim, gewollt oder zumindest geduldet.

Es ist ja in Ordnung, wenn der Bäcker von nebenan mit nackten Brüsten für seine Backwaren wirbt. Nein.

Es ist nichts Verwerfliches daran einer Frau zu sagen, dass sie einen tollen Ausschnitt hat. Doch.

Es ist schon okeh dem Kollegen auf den Arsch zu hauen. Nein.

Wenn eine Frau sich so anzieht, will sie doch angefasst werden. Nein.

Wenn eine Frau einen Mann in der Disko ungefragt küsst, ist das ja eine Bestätigung für den Mann. Nein.

Mit diesem Verhalten muss man sich nicht wundern. Doch.

Die macht es doch mit jedem, die wollte das doch sicher. Nein.

Sieh das doch einfach als Kompliment an. Nein.

Die ist zwar dumm, sieht aber geil aus, die würde ich auch gerne ficken. Fick dich.

Ich habe das Recht nackt über ein Festivalgelände zu gehen, ohne vergewaltigt zu werden.

So ziemlich jede Frau und jeder Mann hat Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen, auch wenn viele es nicht sehen wollen, manche es sich nicht eingestehen und es einigen nicht zugestanden wird.

Die junge Frau, die die anzüglichen Kommentare von Männer scheinbar genießt, der Mann, der die Übergriffe von seinen Kolleginnen als Kompliment sieht, die Kollegin, die immer den obersten Knopf aufmacht, um einem Kerl aufzufallen, der Kerl, der von seinen Kumpels belächelt wird, weil er sich über die fremde Hand auf seinem Knie beschwert, der Kumpel, der keine Bilder mehr von dem Geschlecht seiner Ex-Freundin bekommen möchte, die Ex-Freundin, die weiter für sexuelle Gefälligkeiten zur Verfügung steht, weil sie sich mehr davon verspricht. Schlussendlich aber auch das Anfassen, das Bedrängen, das Nötigen, das Vergewaltigen.

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Was die Thematik noch schlimmer macht als da die Tatsache per se, wird als Victim blaming bezeichnet, Opferbeschuldigung. Vom kurzen Rock bis hin zum Kneipenbesuch mit Alkohol. Da wird einem Menschen nicht nur Gewalt angetan, dann wollte dieser Mensch es auch noch, durch das Verhalten, die Kleidung, den Tanzstil, die Auswahl der Getränke. Ganz klar, ein Grund für einen Sexuellen Übergriff gibt es immer: der Täter ist ein Arsch.

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Nun gibt es auch immer wieder Stimmen, die fragen, ob einer denn sowas in sozialen Netzwerken verbreiten darf, so was ist ja schließlich intim und privat. Nein, ist es nicht und ja, man muss sogar. Frauen und Männer, die Opfer von sexueller Gewalt wurden, brauchen Zuspruch und niemanden, der weg sieht, sie brauchen Unterstützung und keine Ignoranz. Sie brauchen Menschen, die sie verstehen und vielleicht auch das wissen, dass sie nicht alleine sind.

Wir müssen aufhören Opfer schlecht dastehen zu lassen und anfangen Täter anzuklagen, wir müssen aufhören weg zu sehen und/oder Menschen, die ihre Geschichte erzählen. Wir müssen aufhören Menschen als mutig zu bezeichnen, die von Gewalterfahrungen sprechen, es darf doch keinen Mut erfordern zu sagen, dass einem etwas schlimmes angetan wurde. Alleine sprachlich macht es Opfer schon zu Mittätern.

Passt auf die Menschen um euch auf und seid für einander da.

Pandoras Demokratie 

„Es gibt auch Länder, die Scheiße sind; Deutschland zum Beispiel.“

                       Äffi, 4, hat voll den                                   Durchblick

Huijujuj, dass auf so einen Kommentar nicht nur kollektives Beifallklatschen auf grundschulniveau folgt, hätte sich einer auch an zwei Fingern denken können (Sprichwörter sind meine Passion).

Dass die Resonanz durchweg positiv war, von belustigt bis zustimmend, habe ich nicht erwartet und ich war ein wenig enttäuscht, weil ich anno dazumal so richtig schön in Pöbellaune war. Zum Glück ist Verlass auf meinen special friend, der eigentlich ganz gute Ansichten hat, wenn ihm was gegen den Strich geht aber auch gerne mal von 0 auf 360 geht, was ich sehr sympathisch finden, zumal er dabei zwar m.u. verbal in die Abstrusitätenkiste greift, aber oft kritikfähig bleibt.

Froh sein soll der Deutsche, weil es ja schlimmer hätte kommen können. Klar, schlimmer geht immer, aber das Aussmaß des Versagens seiner Regierung am Scheitern anderer zu messen hat in dem Zusammenhang jetzt nicht unbedingt eine Lobpreisung der eigenen Fehler zur Folge, zumindest sollte es das nicht haben. Nur, weil es in anderen Ländern, in anderen Diktaturen, schlimmer zu geht, geht es Teilen unserer Bevölkerung trotzdem nicht gut, aus unterschiedlichen Gründen. 

Strukturell gesehen haben wir echt Glück, so viel ist richtig, denn in dem schönen Land, in dem wir wohnen dürfen, weil wir zufällig hier geboren sind, oder zumindest aus einem Land kommen, was unser Leben hier legitimiert, gibt es keine Polizeigewalt, wir haben Pressefreiheit und das Recht auf Versammlung

Kein Problem so far.

Nur irgendwie wissen das nichz alle so recht. 

klick mal, kannste nachlesen


Meine Art zu Schreiben tritt dir gleich in den Arsch

Ich werde gerne mal für meine angeblichen Schachtelsätze kritisiert, ich würde ja schließlich auch nicht so reden und überhaupt sei das unübersichtlich. 

Doch, genau so sieht es aus.

Ich möchte an dieser Stelle gerne einen von mir sehr geschätzten Autoren, Literaten, Schreiberling zitieren 

Der Schachtelsatz

Ein Schachtelsatz, der, wie man vielleicht weiß, etwas länger, also mindestens so lang, wie ein durchschnittliches Gebilde aus Haupt- und Nebensatz ist, ist ja mitnichten eine Aussage, die man aus einem Karton holt, wo diese, aus Gründen der besonderen Nutzung vielleicht eben jener, verweilt, von unbekannter Dauer eingesperrt verharrend, um dann zu besonderen Anlässen präsentiertellert zu werden.

Aus: Dirk Bernemann erklärt Grammatik 

Wenn es dann keine weiteren Fragen gibt?!

Toleranz, Akzeptanz und wo zur Hölle ist mein fucking Problem?!

 

Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.

Tolerant ist, eine andere Religion oder auch überhaupt eine Religion zu dulden. Zu sagen, dass einer es scheiße finde, dass die Kirchenglocken Sonntags Sturm bimmeln ist nicht intolerant, eine/r sagt ja nicht, dass die Kirche scheiße ist, sondern die Glocken. Die Kirche per se wird geduldet, der Mensch ist intolerant gegenüber Glocken, aber nicht grundsätzlich, die Glocken vom Big Ben zu hören sei nämlich schön.

Nun gut, das Christentum ist etwas, was weitläufig als deutsche Leitkultur [es krümmen sich mir die Fußnägel] bezeichnet wird. Aber auch zu sagen, dass es scheiße sei wenn morgens um 5h ein Typ von einem Turm aus singt, ist per se nicht intolerant, es sagt nur, dass einer es scheiße finde, wenn ein Typ morgens um 5h von einem Turm singt. Dass heißt nicht gleich, dass eine/r den Islam scheiße findet, er/sie ist nur gegen das morgendliche gesinge. Dann ist der Islam per se auch nicht intolerant, wie oft weitläufig behauptet wir, weil Frauen keine Rechte haben, denn das weibliche Geschlecht an sich wird ja toleriert, es wird geduldet. Aber selbst wenn der Islam intolerant ist, in welchem Punkt auch immer, müssen wir als tolerante Menschen das tolerieren, weil wir ja ein tolerantes Volk sind. ?

Freiheit ist immer die Freiheit des anders denkenden. Ein schöner Spruch und so treffend. Und zwar auf jeden. Toleranz heißt also, dass ich jede Meinung dulden muss.

„[..] fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten“. In dieser Definition steckt bereits mein fucking Problem, denn jede Überzeugung, Handlungsweise und Sitte, außer meiner eigenen, ist fremd. Aber ich muss sie dulden, weil ich ja ein toleranter Mensch bin.

Ich hielt mich immer für einen politisch links denkenden Mensch, bis mir vor kurzem gesagt wurde, jede Kritik an Israel sei antisemitisch. Wenn ich den Gazakrieg verurteile und dabei nicht zwingend eine projüdische Haltung einnehme, bin ich Antisemit. Meine Einstellung zu dem Krieg ist, dass es Täter und Opfer auf beiden Seiten gibt, und dass es aufhören muss. Lt. Aussage scheinbar vieler Linker ist das Antisemitisch. So stellte sich mir die Frage, ob ein Mensch jüdischen Glaubens immer und überall, egal was er/sie macht, sagt und denkt, als Jude zu bezeichnen ist. Wenn ein ultraorthodoxer Jude Frauen ihrer Rechte beschneidet, darf ich darüber nicht urteilen, wenn ich nicht als Antisemit gelten möchte. Wenn ein Moslem das macht, ist das aber in Ordnung, weil es Teil seiner „[..] fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten“ ist.

In our days sind wir alle tolerant gegenüber gleichgeschlechtlich Liebenden, so lange ein schwuler Mann seine Finger bei sich behält. Diese Meinung teilen auch viele Frauen. „Ich hab nichts gegen Homosexuelle, sie sollen mich nur nicht angraben!“ Da stellt sich mir schon die Frage, wie eingebildet muss jemand sein, sich für so toll zu halten, dass irgendjemand sie angräbt. Angemacht zu werden ist ja eigentlich ein Kompliment, es sagt ja erstmal nur, dass eine/r auf das Gegenüber wirkt, in welcher Form auch immer. Also: Wir sind alle tolerant gegenüber Homosexuellen, aber intolerant gegenüber Anmachen von Menschen, von denen wir nicht angemacht werden wollen.

Toleranz stützt sich immer auf Unterschiede, auf Abgrenzung. Immer. Wenn ich einen schwulen Mann toleriere, bewerte ich seine Sexualität und grenze sie von meiner ab. Ich halte meine Sexualität für normal und alles, was davon abweicht als unnormal. Wenn Heteros sich in den Arsch ficken, ist das in Ordnung, weil Heterosexualtität bei uns weiter verbreitet ist, bei Schwulen ist es pervers, aber ich toleriere es, weil der Toleranzbegriff auch sehr weit verbreitet ist. Ich finde es aber nicht gut.

Ursprünglich beschreibt der Begriff der Toleranz, die Duldung anderer Religionen neben der vorherrschenden, was immer die Trennung von Staat und Kirche voraus setzt.

Deutsche Spenden für deutsche Flutopfer

In Deutschland ist die 2. Jahrhundertflut dieses Jahrhunderts und die deutsche Spendenbereitschaft ist enorm, nicht, weil es Flutopfer sind, nein, weil es DEUTSCHE Flutopfer sind. Begrenzte sich die Flut auf die umliegenden nichtdeutschen Länder, wäre die Spendenbereitschaft wohl wesentlich geringer.

Natürlich brauchen die Menschen Hilfe, was mich aber massiv stört ist, dass sich die Menschen zusammenkuscheln und am rechten Rand einen großen Solidarklumpen bilden, der nichts, aber auch gar nichts durchlässt, was weniger deutsch ist als ihre Hilfsbereitschaft.

„die deutsche Regierung sollte nicht jedem Ausländer Hartz4 geben“

„Deutschland spendet für jedes beschissene Land, und keiner spendet für Deutschland“

„Deutschland gibt das Geld lieber Griechenland“

Um mal den Tonus vieler aktueller Gespräche wieder zu geben.

 

Fackt ist, Fluten sind natürlich, und werden immer kommen. Es gibt keinen Hochwasserschutz. Der Fluss braucht einfach nur genug Platz um sich auszudehnen. Das passt natürlich nicht in die Vision einer WOhnanlage mit Elbblick, die so schön teuer vermietet werden kann. Von den benötigten Freiflächen sind seit der letzten Flut 20 % realisiert worden, zum Teil wird dieser geringe Erfolg den Protesten der Bürger zugeschrieben.

Höhere Deiche provozieren höhere Fluten.

Jeder einzelne kann was an dem Ausmaß der nächsten Flut ändern.

Biologisch bewirtschaftete Flächen nehmen 50% mehr Wasser auf, Gemessen an der Tatsache, dass rund 15kg Getreide gebraucht werden um ein kg Fleisch zu erzeugen, kann die nächste Flut schon damit eingedämmt werden, dass die Menschen einfach auf Fleisch verzichten und biologisch, regional kaufen. Hier ist bei den meisten die Komfortgrenze überschritten und spätestens hier beginnt die Empörung der Menschen.

Ich habe die Tage ein Paket nach Hamburg geschickt, wo 300 syrische Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche Asyl gefunden haben, nachdem der Senat sie in den Bürgerkrieg abschieben will.

Was ich mir anhören musste. „Die Syrer sind selbst Schuld an dem Krieg“ war nooch nicht mal das Schlimmste.

„DIE MENSCHEN HABEN NICHTS MEHR AUSSER IHREM LEBEN“ Fackt und die syrischen Flüchtlinge haben nicht mal mehr das wenn sie zurück  müssen.

Die Spendenbereitssschaft der Deutschen ist wichtig dieser Tage, es kotz mich aber an wenn ich sehe, dass im Winter, wenn die Obdachlosen erfrieren, für die meisten der älteste Pulli im Schrank noch zu schade ist.

Die Menschen in den Hochwassergebieten brauchen Hilfe, das ist keine Frage, aber Hilfe wird auch in Polen gebraucht, in Tschechien, in Syrien, in der Türkei, beim Nachbarn, im Asylbewerberhaus, im Obdachlosenheim, im SOS Kinderdorf.

Warum werden die Menschen nur dann zu einem solchen Solidarklumpen, wenn es „ihr Volk“ betrifft?

Leben wir nicht alle unter dem selben Himmel?!  ..

Opfer-Abo und Mitschuld

Seit geraumer Zeit geht mir die Formulierung „Opfer-Abo“ nicht aus dem Kopf und gleichzeitig springt in meinem Kopf die Schublade „Mitschuld“ auf.

Ich denke an die Schweizerin, die in Indien Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde, der öffentlich eine Mitschuld an ihrer Misshandlung zugesprochen wurde, ich denke an Giuseppe M., der nach einer Schlägerei flüchtete und vor ein Auto lief und starb, „er habe ja nicht weglaufen müssen“.

Die meisten von uns tragen Opfergeschichten mit sich, die einen mehr, die anderen weniger offensiv und die einen mag man schwerer wiegen als die anderen, was weder das Eine noch das Andere entwertet.

Ein Opfer kann niemals eine Mitschuld tragen, und das sage ich nicht zuletzt um mich selbst immer wieder von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen. Ein Opfer trägt niemals eine Mitschuld.

Wie kann einer Schuld an etwas sein, dass er nicht wollte. Wie kann eine Frau durch ihr Auftreten oder ihre Kleidung sexuelle Übergriffe provozieren? Wie kann ein Kind durch sein Verhalten, was es durch die Erziehung der Eltern lernt, Schläge provozieren? Wie kann ein Mensch einen anderen provozieren, in dem er nur da steht?

Ein Opfer trägt niemals eine Mitschuld.

Was nun Kachelmann angeht, so wissen wohl nur jeweils zwei Menschen was da abging, und egal wie man die Sache dreht, einer lügt und einer hat die Arschkarte. Kachelmann wurde freigesprochen, aber statt sich bewusst zu machen, dass es Millionen Menschen gibt, die sexuelle Gewalt erfahren haben, profiliert er sich mit einem selbsterhabenen grinsen in der Öffentlichkeit und untergräbt die Glaubwürdigkeit jener, in dem er einen Begriff in Umlauf bringt, der ein Schlag in die Fresse für jedes Opfer ist. Auch wenn er freigesprochen wurde, ist er nicht unschuldig.

Die Empfehlungen der Fleischindustrie; Stillkinder brauchen Fleisch

Nicht der neuste Beitrag, aber immernoh aktuell.

Laut einer Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) an der Universität Bonn kann es bei Stillkindern zu einem Eisenmangel kommen.

Kinder, die von ihren Müttern voll gestillt werden, sollten daher schon ab dem 4. Lebensmonat zusätzlich eisenreiche Breinahrung bekommen, wie man inzwischen überall lesen kann, denn die Mitteilung wurde medienwirksam weit verteilt und von vielen Onlinemagazinen und Zeitungen unkritisch abgedruckt.

Die Fleischindustrie hat eine Studie gesponsort, nach der Stillkinder schon ab dem 4.Monat Fleischgläschen bekommen sollen. Das hat kaum einer hinterfragt und so steht die Empfehlung Gläschen zu füttern, da der Eisenspiegel der Babies sinke und sie Gefahr laufen einen Mangel zu bekommen. Welche junge Mutter kennt das nicht.

Die Studie soll hier im Einzelnen nicht zerrissen werden, das hat schon ein anderer für mich getan. Fazit der CMA ist auf jeden Fall, dass Stillkinder häufig unter Eisenmangel leiden (die Studie, auf die sie sich beziehen gibt dies nicht her) und den Eisenbedarf durch Fleischgläschen zu denken, bzw. den Fleischgehalt der Gläschen zu erhöhen.

In der Studie wurde Rind und Huhn zu gleichen Anteilen gefüttert. Rindfleisch enthält aber nur 3,2 mg Eisen/100g, das Huhn gar nur 1,1mg/100g.

Dies bedeutet, dass ein Säugling gut 250 g Rindfleisch oder 750 g Huhn pro Tag (!) bekommen müsste, um auf die 8 mg zu kommen.

Guten Appetitt und ich möchte gerne mal sehen, wie ein 4 Monate altes Baby fast einen Kilo Geflügel isst.

Die Studiennahrung wurde übrigens zur Verfügung gestellt von der Hipp GmbH & Co. Vertriebs KG und Nestlé Nutrition GmbH. Und spätestens jetzt frage ich mich doch, warum früher noch keinem Aufgefallen ist wie absurd diese Studie ist.

Es gibt nichts besseres als Muttermilch. Stillt, liebe Mütter, stillt.

anonyme Kriegsführung

De Maizière, seines Zeichens Kriegsminister, macht mal wieder deutlich, wie wichtig es ist, dass die deutschen Soldaten in Kriegsgebieten Gegenden mit politischen Konflikten, bewaffnete Drohnen einsetzten um unbewaffnete Zivilisten Terroristen weg zu bomben, bevor die überhaupt sehen, dass da einer kommt.

Die Drohnen fliegen zur Zeit nu zur Aufklärungszwecken vor den Soldaten, um Bescheid zu geben wenn Terroristen auf irgendeinem Hügel sitzen. Geht es nach de Maizière, soll der Hügel dann auch gleich weggebommt werden.

Jetzt die Frage des Tages: Woran sieht de Maizière, ob die Menschen, die auf dem Hügel hocken, Zivilisten oder Terroristen sind? Na, na? Grundsätzlich scheint die Frage ganz egal, denn jeder Moslem ist ein potentieller Selbstmordattentäter.

Und wem das Ganze noch nicht suspekt genug ist, der kann sich ja noch mit der Tatsache beschäftigen, dass es sogar Stimmen gibt, die nicht nur fordern, dass deutsche Soldaten bewaffnete israelische Leasingdrohnen im Kampf für unsere Freiheit für Öl gegen den  Terrorismus einsetzen, sondern, die es als gefährlich ansehen den USA und Israel die Führungsrolle beim Drohnenbau zu überlassen. Deutschland muss unbedingt aufrüsten.